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Teaser „Demenz. Die Vielfalt im Blick“ – Veranstaltungsreihe rund um den  Welt-Alzheimertag

Die Krankheit Demenz ruft bei vielen Menschen Angst und Verunsicherung hervor. Unsicherheit und Tabuisierung belasten nicht nur Betroffene, sondern auch ihre Angehörigen. Mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz und knappe Pflegeressourcen führen sie an ihre körperlichen und seelischen Grenzen.
Dabei bietet das Leben mit Demenz auch Chancen und Freude, wenn Betroffene, Angehörige und Gesellschaft den richtigen Umgang mit der Krankheit lernen.

2015 wurde deutschlandweit zum ersten Mal, auf Initiative der Allianz für Menschen mit Demenz, eine sogenannte Woche der Demenz durchgeführt. Diese Woche dient als zentrale öffentlichkeitswirksame Maßnahme, um die Gesellschaft auf die Situation der an Demenz erkrankten Personen aufmerksam zu machen. Bereits seit 1994 findet jährlich der Welt-Alzheimertag statt.
Das Demenz-Netzwerk-Coburg beteiligt sich auch in diesem Jahr an der Demenzwoche, die vom 18. bis 24. September 2017 stattfindet, mit einer Veranstaltungsreihe für unterschiedliche Zielgruppen.
Durch das Motto, sowie die unterschiedlichen Veranstaltungsbeiträge, wird aufzeigen, wie verschiedenartig das Leben mit Demenz in Deutschland ist. Die Vielfalt zeigt sich in den Krankheitsbildern und -verläufen, in unterschiedlichen Lebensumständen und kulturellen Hintergründen. Menschen mit Demenz leben alleine oder mit Angehörigen, in unterschiedlichen Wohnformen. Sehr unterschiedlich ist auch der Zugang zur Diagnose und Behandlung, zur medizinischen und pflegerischen Versorgung, zur Beratung, Selbsthilfe und sozialen Angeboten. Das Programmangebot der Woche der Demenz nimmt diese Vielfalt in den Blick.
In der Programmreihe rund um den Welt-Alzheimertag 2017 möchte das Demenz-Netzwerk-Coburg sich, an unterschiedlichen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten, mit unterschiedlichen Veranstaltungen, auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Demenz auseinandersetzen.

  • Montag 18.09.17
    Die Woche startet am 18. September um 10.00 Uhr mit der Eröffnung der Ausstellung „Wenn Oma und Opa komisch werden..." durch den Stellvertreter des Landrates, Herrn Mattern, im Landratsamt Coburg. Die Ausstellung, eine freundliche Leihgabe des Maria-Ward-Gymnasiums aus Bamberg, entstand während des ISB Pilotprojektes „Demenz im Unterricht" im Jahr 2014. Besucher können die Ausstellung während der Öffnungszeit im Foyer des Landratsamtes bis zum 22.09.17 besichtigen.
  • Bewegung nicht vergessen – Sport für Menschen mit Demenz heißt es am
    18. September von 15.00 – 16.00 Uhr im AWO Treff am Bürgerplatz 2, in Rödental (oder am 21. September von 10.00 – 11.00 Uhr im AWO Mehrgenerationenhaus in Bad Rodach, Kirchgasse 4.)
    Demente Menschen in Sportgruppen einzubeziehen, ist sicher schwierig, aber nicht unmöglich. Bewegung und Sport halten viele Chancen bereit, ein gutes Miteinander auf den Weg zu bringen. Oft werden verbale Erklärungen nicht verstanden. Es ist besser die Übungen vorzumachen und die Anweisungen über Bilder zu vermitteln. Dieses Angebot wird von Edith Dinger vorgestellt. Es richtet sich an Betroffene, pflegende Angehörige, Ehrenamtliche und Interessierte. Um Anmeldung in den Einrichtungen wird gebeten.
  • Dienstag, 19.09.17
    Der AWO Bürgertreff in Ebersdorf lädt am 19. September ab 14.00 Uhr zur Filmvorführung mit anschließender Gesprächsrunde ein. Der Film „Honig im Kopf" gibt auf einfühlsame Art und Weise einen Einblick, wie sich Demenz auswirken kann. Schöne sowie erschreckende Momente des Krankheitsverlaufs werden aufgezeigt.
    Im Anschluss gibt es noch die Möglichkeit das Thema zu reflektieren und/oder in einen Erfahrungsaustausch zu treten.
  • Mittwoch, 20.09.17
    Am 20. September findet der 3. Bayerische Fachtag Demenz des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege in der Stadthalle in Lichtenfels, Schützenplatz 10 statt. Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr.
    Der Fachtag wird sich schwerpunktmäßig der Teilhabe von Menschen mit Demenz am gesellschaftlichen Leben widmen. Die verschiedenen Aspekte des Themas werden anhand von Vorträgen, Interviews, Filmen und Musikbeiträgen beleuchtet.
  • Donnerstag, 21.09.17
    Es besteht ein weiteres Mal die Möglichkeit, am Angebot Sport für Menschen mit Demenz – Bewegung nicht vergessen teilzunehmen. Die Veranstaltung findet von 10.00 Uhr – 11.00 Uhr im AWO Mehrgenerationenhaus in Bad Rodach statt.
    „Tanz mit Menschen mit Demenz" lautet der Titel des Workshops, den die Diakoniestation Weitramsdorf-Sesslach am 21. September ab 17. 00 Uhr im Katholischen Pfarrzentrum, Pfarrgasse 111 in Sesslach anbietet. Die Tanzpädagogin Ronja White aus Arnheim (Niederlande) erzählt dabei von ihrer künstlerischen Arbeit mit Menschen mit Demenz. Dabei zeigt sie auf, welchen Effekt Tanz und Musik im Zusammenleben mit Menschen mit Demenz haben können, sie gibt den Teilnehmenden praktische Tipps, um kleine tänzerische Übungen in den Alltag einzubauen. Der Workshop richtet sich an Fachpersonal der Altenpflege, Ehrenamtliche und Angehörige von Menschen mit Demenz.
    Um Anmeldung über das Landratsamt Coburg bis zum 18.09.17 unter Telefon 09561 514-163, Ansprechpartnerin Martina Roos, wird gebeten.
  • Freitag, 22.09.17
    Ab April 2018 zeigt das Landestheater Coburg in der Reithalle ein Stück zum Thema „Demenz": In seinem preisgekrönten Werk „Vater", das weltweit die Bühnen erobert, versetzt der junge französische Autor Florian Zeller die Zuschauer konsequent in die Perspektive eines Betroffenen.
    Der Witwer André merkt, dass sich etwas verändert in seinem Leben. Noch lebt er allein in seiner Pariser Wohnung und versucht, vor Anne, seiner älteren Tochter, den Eindruck aufrecht zu erhalten, alles sei in Ordnung. Doch es ist ganz offensichtlich, dass er allein nicht mehr zurechtkommt. Ohne falsche Betroffenheit gelingt es dem Autor die Verzweiflung eines von Demenz betroffenen Menschen, dessen Alltag sich mehr und mehr in ein verwirrendes Labyrinth verwandelt, spürbar zu machen. Das Besondere an „Vater" ist die ungewöhnliche Erzählstruktur, die den Zuschauer mit André Momente des Glücks aber auch die Momente des Ausgeliefertseins teilen lässt. Die unbegreifbare Veränderung von Personen und Dingen wird so unmittelbar erlebbar, und auch der Zuschauer kann wie in einem Psychothriller immer weniger unterscheiden: Was ist Realität, was Wahn oder Wunschvorstellung, was Halluzination oder fixe Idee.
    Im Rahmen der Woche der Demenz 2017 stellen Ensemblemitglieder des Landestheaters Coburg das Stück über die Spurensuche eines alten Mannes bereits am Freitag, 22. September, um 19.30 Uhr in Auszügen im AWO-Mehrgenerationenhaus Coburg, Oberer Bürglaß 3 vor.
  • Samstag, 23.09.17
    Szenische Darstellungen im Öffentlichen Raum wird es am 23. September in der Zeit von 10.00 – 15.00 Uhr geben. Laiendarsteller spielen Szenen mitten im Einkaufsgeschehen verschiedener Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt Coburg. So werden Einblicke in Verhaltensweisen von an Demenz erkrankten Menschen und deren Angehörigen gegeben. Ziel dieser Aktion ist besseres Verstehen und mehr Verständnis für Menschen mit Demenz.
    Frau Margit Welscher, Einrichtungsleitung der Seniorenwohnzentren der Arbeiterwohlfahrt in Rödental und in Neustadt, hat hierfür die Leitung übernommen.

Das Demenz-Netzwerk-Coburg besteht aus vielen unterschiedlichen Professionen und hat sich aus dem Gerontopsychiatrischen Arbeitskreis Stadt und Landkreis Coburg entwickelt.
Alle Akteure sind Fachleute mit viel Erfahrung im Umgang mit älteren hilfebedürftigen und/oder demenzkranken Menschen. Sie arbeiten in verschiedenen Bereichen der Altenhilfe, wie z.B. im ambulanten und stationären Pflegebereich, in Beratungsstellen und im klinischen Bereich. Die Gemeinschaft arbeitet bereits seit vielen Jahren mit dem Ziel, über das Krankheitsbild Demenz zu informieren, gemeinsam vor Ort trägerübergreifend weitere bedarfsgerechte Angebote zu entwickeln und Transparenz für Angehörige, Betroffene und Profis über die Versorgungsangebote in unserer Region herzustellen.

Informieren Sie sich auf unserer Homepage, www.demenz-netzwerk-coburg.de, über die Versorgungsstruktur in der Region Coburg.

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