Coburger Kreistag beschließt zukunftsweisendes Radwegekonzept
Der Landkreis Coburg wird in den kommenden Jahren sein Radwegenetz deutlich ausbauen. Ohne Gegenstimme hat der Kreistag bei seiner Sitzung in der Bad Rodacher Gerold-Strobel-Halle das vom Braunschweiger Büro „Böregio" erstellte Radwegekonzept als Grundlage für die künftige Entwicklung des Radverkehrs im Landkreis beschlossen.
Mit der Untergliederung der Radwege in Vorrangrouten, Hauptrouten und ein Nebenwegenetz als Basis soll das Radwegenetz nicht nur für die touristische Nutzung, sondern auch als vollwertige Alternative im Alltagsverkehr ausgebaut werden. Das ist ein Punkt, der für Landrat Sebastian Straubel eine sehr wichtige Rolle spielt: „Unser Ansinnen ist es, das Radfahren im Landkreis Coburg als vollwertige Mobilitätsalternative weiter zu entwickeln." Noch stehen die Planungen für die Umsetzung am Anfang, betonte Marita Nehring, die Radverkehrsbeauftragte für die Stadt und Landkreis Coburg: „Jetzt haben wir eine Planungsgrundlage, auf deren Basis wir mit der Arbeit beginnen können."
Los geht's, auch mit ersten konkreten Verbesserungen im Radwegenetz, bereits im kommenden Jahr. Nach der Zustimmung des Kreistages stehen 2023 für die Verbesserung der Infrastruktur auf Landkreisebene 121.000 Euro zur Verfügung, weitere 123.000 Euro zur Unterstützung der Landkreiskommunen beim Radwegebau, bei der Anschaffung von Rad-Abstellanlagen und beim Radwegeunterhalt. Angelegt ist das Radwegekonzept als langfristiges Projekt mit einem Gesamtvolumen von rund 6,1 Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren. Wie Marita Nehring versicherte, können der Landkreis und die kreisangehörigen Gemeinden bei der Umsetzung des Radwegekonzepts mit kräftiger finanzieller Unterstützung aus Fördertöpfen zur Verbesserung des Radverkehrsangebotes rechnen. Welche Möglichkeiten es da gibt und wie die auch die Landkreisgemeinden davon profitieren können, wird die Stabsstelle „Büro Landrat/Mobilität" am Landratsamt ganz oben auf ihre Agenda für das Jahr 2023 setzen.
Der Itzgrundradweg zählt zu den beliebtesten Radrouten im Landkreis Coburg. In den kommenden zehn Jahren wird der Landkreis einen Millionenbetrag in den Ausbau der Radwegange-Infrastruktur stecken. Foto: Berthold Köhler